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02.09.2022

Ein Topf voller Erfahrungen: Weltwärts-Freiwillige zurück in Deutschland

Arbeit auf den Feldern in Chinderi in Ghana. Foto: Norbert Okoledah

Die Freiwillige Julia Kraus auf dem Feld.

Die Freiwillige Julia Kraus auf dem Feld. Foto: Norbert Okoledah

Julia Kraus

Julia Kraus hat vor allem die Herzlichkeit beeindruckt, die sie in Ghana erfahren hat. Foto: Norbert Okoledah

Eichstätt/Dinkelscherben. (pde) – Sich austauschen, die vergangenen Monate reflektieren, eigene Veränderungen wahrnehmen: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Weltfreiwilligendienst aus den Diözesen Augsburg und Eichstätt haben ein paar Tage im Jugendhaus Reischenau bei Dinkelscherben genutzt, um ihren Einsatz Revue passieren zu lassen. Das weltwärts-Programm hatte sie in verschiedene Länder geführt: Eine junge Frau und zwei junge Männer aus dem Bistum Eichstätt haben sich beispielsweise in den vergangenen neun Monaten in Agroforst-Projekten in Ghana engagiert.

In der Diözese Jasikan kümmerten sie sich um Felder mit Kokos-, Orangen- und Mangobäumen. In der Trockenheit mussten die jungen Pflanzen gut bewässert werden, das Land von Unkraut und Gebüsch befreit werden. Zäune schützen die jungen Plantagen vor weidendem Vieh. Gemüse wurde gepflanzt – zum Beispiel Tomaten und Mais oder Gewürze wie Pfeffer. Durch die Verbindung von Forst- und Landwirtschaft kann die Fläche besser genutzt werden und bringt schon kurzfristig Ertrag – nicht erst, wenn die Bäume groß genug sind. Zudem profitieren einige Pflanzen vom Schatten, den die Bäume im Laufe ihres Wachstums werfen. Die Freiwilligen haben aber nicht nur in diesem Bereich viel gelernt, sondern sind auch tief in die Kultur des Landes eingetaucht. „Vor allem die Menschen in Ghana haben mich geprägt. Die Herzlichkeit, die Güte – obwohl sie unfassbar arm sind, und das waren sie in meinem Dorf, haben sie mir eine große Herzensgüte gezeigt“, erzählt die 20-jährige Julia Kraus. Felix Lechner, ebenfalls 20 Jahre, haben schon die ersten Eindrücke in Ghana die Armut im Land aufgezeigt: „Als wir mit dem Flugzeug angekommen sind in der Hauptstadt Accra, ist einem das sehr schnell bewusst geworden, weil an jedem Straßenrand kleine Hütten waren oder auch Slums.“

Weltwärts-Referentin Manuela Lüger freut sich über die Entwicklung der Freiwilligen: „Mich hat sehr beeindruckt, welchen Wandel sie durchgemacht haben. Jetzt sind sie zurück, haben diesen ganzen Topf an Erfahrungen und Eindrücken dabei. Was das mit ihnen menschlich gemacht hat, das ist mir sehr nahe gegangen.“ Das Bistum Eichstätt entsendet junge Menschen im Rahmen des Weltfreiwilligendienstes für ein Jahr ins Ausland. Der Dienst wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert und richtet sich an junge Erwachsene zwischen 18 und 28 Jahren, die bereit sind, sich in einem sinnvollen Projekt im Ausland zu engagieren. Eine umfassende pädagogische Begleitung, Unterkunft und Verpflegung im Projektland sowie die Übernahme von Reise- und Versicherungskosten sind gewährleistet. Bewerbungen für eine Ausreise im nächsten Sommer sind bereits möglich. Informationsveranstaltungen dazu finden am 30. Oktober sowie am 20. November jeweils von 14 bis 16.30 Uhr statt. Nähere Infos gibt es beim Referat Weltkirche des Bistums Eichstätt unter Tel. (08421) 50-776 oder per E-Mail: weltwaerts(at)bistum-eichstaett(dot)de sowie im Internet unter weltwaerts.bistum-eichstaett.de (mit aktuellem Video) und auf Instagram beim Kanal „Eichstätt goes weltwärts“.